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Karten des Monats

Wie viel Netto bleibt vom Netto?

Eine wichtige Kennziffer für das Geomarketing ist das Nettohaushaltseinkommen, also die Kaufkraft. Doch Kaufkraft ist nicht gleich Kaufkraft. In den vorherigen Karten des Monats haben wir schon Kaufkraftparitäten angesprochen. Doch neben der Bereinigung des Preisniveaus im internationalen Vergleich ist der Blick auf die laufenden Kosten in der Mikrogeographie sinnvoll. Einer der größten Kostenpunkte ist hierbei die Belastung des Haushaltseinkommens durch die Mieten. Die Karte des Monats März beschäftigt sich mit dieser Belastung und fragt sich: Wie viel Kaufkraft hat ein Haushalt eigentlich nach Abzug der Wohnkosten, welcher häufig der größte Kostenpunkt ist, übrig? Anderes gefragt, wie viel Netto bleibt mir von meinem Netto?

Mietbelastung an der Kaufkraft

Für die Analyse haben wir neben dem Nettohaushaltseinkommen (der unbereinigten Kaufkraft) den Mietspiegel und die Betriebskosten hinzugenommen. Daraus ergibt sich die Brutto-Kaltmiete, welche neben der Miete die Betriebskosten abzüglich der Strom- und Heizkosten beinhaltet. Aus dieser lässt sich die Mietbelastung anteilig am Haushaltseinkommen berechnen. Diese Belastung ist besonders in einer mikrogeographischen Analyse hilfreich. Um dies zu veranschaulichen zeigt die Karte des Monats März die Mietbelastung durch die Brutto-Kaltmiete in Bonn. Für weitere Städte finden Sie die Informationen auch bei den Kollegen der infas360 und der ZEIT ONLINE.

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Karte des Monats März 2023: Mietbelastung in Bonn. Anteil der Brutto-Kaltmietkosten vom Haushaltseinkommen. (Link zur Karte)

Die Karte zeigt, dass besonders in preislich günstigen Lagen die Mietbelastung hoch ist. Mit Blick auf den Mietspiegel der Stadt Bonn wird deutlich, dass es Bereiche gibt, die sehr hohe Mieten aufrufen. Trotz hoher Kosten ist der Anteil am Nettohaushaltseinkommen häufig nicht zu hoch. Dies ist in der Bonner Südstadt und in Bereichen des südöstlich gelegenen Godesberger Villenviertels zu beobachten. Gleichzeitig sind die günstigeren Lagen in Duisdorf und Tannenbusch mit Blick auf die entsprechende Kaufkraft nicht mehr so günstig. Endenich – im Bonner Mietspiegel als gute Lage herausgestellt – zeigt ebenfalls eine hohe Mietbelastung, was an der höheren Dichte ansässiger Studenten liegen könnte.

Es lohnt sich also insbesondere für mikrogeographische Analysen nicht nur auf die Kaufkraft oder besonders gute Lagen zu schauen. Darüber hinaus ist es sinnvoll Informationen zu verknüpfen und in einen Kontext zu rücken. So kann mittels Geomarketing eine Lösung für verschiedene Fragestellungen und Probleme gefunden werden.

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