Nicht erst seit die Diskussionen um Alternativen zu Gas angestiegen sind, ist der Ausbau von erneuerbaren Energien in Deutschland ein wichtiges Thema. Neben Geothermie und Windenergie spielt vor allem auch die Sonnenenergie eine wichtige Rolle. Sonnenenergie kann zur Wärme- und zur Stromerzeugung verwendet werden. Bei letzterer kommen Photovoltaik- bzw. Solaranlagen zum Einsatz.
Aber wie steht es um den Ausbau von Solaranlagen in Deutschland und was ist in Planung?
Der Beantwortung dieser Frage widmet sich die Karte des Monats Dezember. Wie schon im Oktober beinhaltet sie zwei Karten: Zum einen wird der Bestand (Nettonennleistung in kW in Bezug auf Einwohner) von Solaranlagen je Bundesland verglichen. Es wird ersichtlich, in welchen Bundesländern es Nachholbedarf gibt. Die entsprechenden Daten gingen aus dem Bericht des Bund-Länder-Kooperationsausschusses zum Stand des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hervor. Zum anderen werden auf der Ebene der Gemeinden die in Planung befindlichen Solaranlagen (also die geplante Nettonennleistung) dargestellt. Werden feststellbare Rückstände aufgeholt? Hier bietet das Marktstammdatenregister die Datenbasis.
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Karte des Monats Dezember 2022: Aufrüstung von Erneuerbaren Energien. Nettonennleistung des Bestands sowie der geplanten Solaranlagen. Die Version zum Download und Teilen der Karte finden Sie am Ende des Artikels.
Die Karte des Monats zeigt im Bestand klare Defizite in Mittel- und Westdeutschland sowie in den Stadtstaaten. Die flächenstarken und ländlichen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Bayern weisen viele Solaranlagen auf. Das ist in erster Linie darauf zurück zu führen, dass in ländlichen Regionen mehr Raum für größere Sonnenanlagen ist. Bayern hat zusätzlich den Vorteil, dass die Sonnenstunden vergleichsweise höher sind. Allerdings zeigt die Karte der geplanten Solaranlagen, dass besonders in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, aber auch in Berlin, Hamburg und Bremen viel Nettonennleistung in Planung ist.
Beim Ausbau von erneuerbaren Energien, besonders in urbanen Regionen, in denen der Platz knapp ist, sind Gebäudedaten besonders relevant, um Potentiale zu erkennen. Dabei kann das Level of Detail helfen. Dieses beinhaltet im zweiten Detailgrad auch Informationen zu den Dächern und zur Dachausrichtung. Um geeignete Flächen für den Ausbau zu finden, sind auch Quellen wie der Energieatlas von NRW spannend. Dort werden Hänge anhand Ihrer Ausrichtung eingefärbt.