Relativ neu im Geomarketing ist die Verknüpfung von mikrogeographischen Daten mit Befragungsdaten. Die besondere Stärke dieser Kombination liegt in der Verknüpfung der subjektiven Antworten der Bewohner etwa zu Bedürfnissen, Meinungen, Einstellungen oder Bewertungen mit den objektiven Markt- und Geodaten.
Vorteil: flächendeckende Übertragbarkeit von Befragungsdaten auf jedes Gebäude
Darüber hinaus lassen sich die Ergebnisse z. B. durch statistische Zwillingssuche (Small Area Statistics) mithilfe der als Hilfsvariablen fungierenden mikrogeographischen Daten flächendeckend auf jedes Gebäude in jeder Region als Potenzial übertragen. Ein einzigartiger Vorteil bei allen Markt- oder Zielgruppenuntersuchungen.
Häufig werden Befragungsdaten im Geomarketing zusätzlich genutzt, um die Qualität bereits vorhandener Markt- oder Sachdaten zu validieren und ggfs. zu optimieren.
Grundvoraussetzung für die Integration von Befragungsdaten in Geomarketinganalysen ist aktuell das Vorhandensein einer postalischen Adresse. Nur dann können die Antworten (bzw. die Adressen der Befragten) geocodiert und somit in die grundlegende Geomarketinglogik transferiert werden.
Doppelt anonymisiert, doppelt sicher
Der Prozess der Geocodierung erfolgt datenschutzkonform ohne Namen und über anonyme IDs. Nach der Geocodierung ist für niemanden mehr ersichtlich, in welchen Gebäuden tatsächlich eine Befragung durchgeführt wurde und welche Gebäude lediglich statistisch generierte Merkmale tragen. So werden die Daten letztlich sogar zweifach anonymisiert.